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Startup-Unternehmen Holypoly zeigt eine Welt, in der Kunststoffrecycling selbstverständlich ist

Dass wir ein weltweites Problem mit Plastikmüll haben, wird kaum einer bestreiten. Nicht einmal zehn Prozent davon werden recycelt. Das Dresdner Start-up HolyPoly hatte allerdings Ideen, damit sich der Kunststoff-Kreislauf lohnt, und entwickelt maßgeschneiderte Recyclingprogramme. So werden zum Beispiel aus alten Babyflaschen zunächst Spielzeug und in Zukunft vielleicht auch wieder Babyflaschen. Fridolin Pflüger hat am 2. Oktober im Gewerbehof Tharandter Straße in Dresden ein neues Technikum für Recycling-Forschung in Betrieb genommen. In dieser 700 Quadratmeter großen „Closed-Loop-Factory“ wollen die sächsischen Kreislaufwirtschafts-Experten ihren Kunden wie Bosch, Nuk und Mattel helfen, Plasteabfälle für die Produktion neuer Gartengeräte oder Spielzeuge wiederzuverwerten. Mit dem Technikum können nun mehr Abfallsorten, Stoffströme und Produkte untersucht werden.

 

Holypoly entstand 2020 als kommerzielles Unternehmen aus dem Dresdner Recyclingprojekt „Kunststoffschmiede“ heraus. Mit 26 festen und rund 40 freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versteht sich das Unternehmen als kreislaufwirtschaftlicher Berater. Es will thermoplastischen Kunststoff-Abfälle wiederverwerten und ein zweites Leben eröffnen – als Wäscheklammern, Sandspielzeuge und andere nützliche Dinge. Zu den Partnern gehört unter anderem die Bosch-Hausgerätesparte „Bosch Power Tools“. Als nächstes soll ein Füller aus wiederverwertetem Plasteabfall folgen. Holypoly stellt derzeit Spielzeug-Sammelboxen an Schulen auf. Dort können die Schüler altes Plaste-Spielzeug einwerfen, damit es nicht in der Müllverbrennung landet, sondern daraus per Spritzguss neue Produkte entstehen.

Zur Eröffnung ließ sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer von Holypoly-Gründer Fridolin Pflüger an einer Plastemüll-Sortiermaschine das Verfahren erläutern. Foto: Sachsengast

 

 

Deindustrialisierung Deutschlands und Europas

 

In Deutschland und teilweise in ganz Europa findet eine sich beschleunigende Deindustrialisierung statt. Die Ursachen sind vielfältig, können inzwischen aber nicht mehr einfach nur als "normaler Strukturwandel" abgetan werden. Energiemangel durch eine falsche Energiepolitik mit ungerechtfertigt hohem Vertrauen in die wetterabhängigen Umgebungsenergien Wind und Sonne bei fehlenden Groß-Speichern sowie stark steigende Energiepreise inklusive CO2-Bepreisung sind wesentliche Ursachen. Weitere Gründe sind zunehmende Lieferketten- bzw. Beschaffungsprobleme, eine erdrückende EU-Regulierung und ausufernde nationale Bürokratie. Hinzu kommen die Lohnkostenentwicklung als Folge der ultraexpansiven, inflationstreibenden Geldpolitik der EZB und der explodierenden konsumtiven Ausgaben des Staatshaushalts, die international gesehen hohe Steuer- und Abgabenlast und der jahrelang ignorierte Fachkräftemangel. Die vielfach selektiv den Standort Deutschland betreffenden Auflagen für die Industrie und das Handwerk lassen sich nicht klimapolitisch begründen. Denn durch abnehmende Investitionsbereitschaft der Industrie innerhalb Deutschlands und zunehmende Produktionsverlagerungen in Länder mit weniger Restriktionen und Auflagen werden größere Umweltschäden billigend in Kauf genommen.

 

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Grünes Licht für weitere Strukturwandelprojekte!

Sachsen hat erneut grünes Licht vom Bund für Strukturwandelprojekte erhalten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat fünf weitere Projekte bestätigt, die in den Novembersitzungen der Regionalen Begleitausschüsse beschlossen wurden. Für sieben Projekte hatte das BAFA bereits Anfang Dezember seine Zustimmung gegeben.

Die nun bestätigten Projekte im Lausitzer Revier haben zusammen ein Volumen von 34,9 Millionen Euro. Das Projekt aus dem Mitteldeutschen Revier soll 6,3 Millionen Euro kosten. Es handelt sich um folgende Vorhaben:

* Umbau des Bahnhofsgebäudes in Neusalza-Spremberg zum »Kult.halt«

* Aufwertung des Erholungsgebietes »Olbersdorfer See«

* »QualiZ - das moderne Weiterbildungs- und Netzwerkzentrum für die Oberlausitz« in Bautzen

* Bad Lausick - Erweiterung Kurstandort um Kneipp-Kurzentrum sowie Gradierwerk

* Ausbau der Infrastruktur auf dem Gelände des KiEZ Querxenland in Seifhennersdorf

»Ich bin sicher, dass auch diese Projekte einen wichtigen Beitrag für die Strukturentwicklung in unseren beiden Revieren leisten werden«, so Staatsminister Thomas Schmidt. »Nun kommt es darauf an, dass die Träger ihre Projekte weiterqualifizieren, um dann im nächsten Schritt die Fördermittel bei der Sächsischen Aufbaubank zu beantragen.«

»Sachsen kommt beim Strukturwandel gut voran. 147 Projekte wurden von den Begleitausschüssen ausgewählt, 44 im Mitteldeutschen Revier und 103 im Lausitzer Revier. 145 wurden vom Bund bestätigt, nur eine Maßnahme wurde bisher abgelehnt«, so der Minister weiter. Gegenwärtig befindet sich noch ein Projektvorschlag, der im Mitteldeutschen Revier im November bestätigt wurde, in der Prüfung beim BAFA.

 
 
Redaktionsbüro SachsenGAST

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